Historischer Verein Memmingen

Geschichtsforschung - Heimatpflege - Denkmalschutz

Tag des Offenen Denkmals 2010 (12. Sept.)

Kultur in Bewegung: Reisen, Handel und Verkehr

Veränderungen durch neue Einflüsse von außen prägen die Entwicklung unserer Kultur. Das Bauen, Erweitern und Erneuern der Verkehrswege ermöglichten eine bessere Versorgung mit Rohstoffen und Handelswaren. Die Nutzung dieser Wege durch breite Bevölkerungsschichten begünstigte die Migration großer Gruppen von armen Landregionen in die Städte mit zahlreicheren Arbeitsmöglichkeiten und vermeintlich besseren Lebensbedingungen.

Programm in Memmingen

Handel im Spätmittelalter
SPUREN DER FAMILIE VÖHLIN IN ST. MARTIN
Martin-Luther-Platz

11:30, 14:00, 15:00 Uhr
Führungen mit Dr. Christa Koepff (Förderverein Alter Friedhof Memmingen e.V.)

Im 14./15. Jahrhundert gehörte die Memminger Familie Vöhlin zu den führenden Handelshäusern in Oberschwaben. Zwischen Antwerpen und Venedig, Lyon und Wien wickelten sie ihre Geschäfte mit Salz, Textilien und Gewürzen ab. In St. Martin haben sich einige Spuren erhalten, die an die einstige Bedeutung dieser Familie erinnern.

Mobilität zwischen Gestern und Heute
KAPPEL- ODER STOLLSCHER STADEL
Krautstraße 12/14

14:00-17:00 Uhr Führungen mit Sabine Rogg und Christoph Engelhard (Historischer Verein Memmingen e.V.)

Durch ihr mitunter umfangreiches Vermögen waren Stiftungen neben ihrer sozialen oder religiösen Zweckbestimmung auch bedeutende Wirtschafts-betriebe. Der Stadel der Dreikönigskapellenstiftung im Stadtquartier zwischen Kraut- und Kalchstraße gelangte nach der Mediatisierung der Reichsstadt Memmingen in den Besitz des Patriziers Melchior Eglof von Stoll-Wespach. Nach dessen Tod wurde das Anwesen zum Lagerhaus der Memminger Spedition Kolb. Seit 2000 ist der Stadel zusammen mit einigen benachbarten Gebäuden (darunter das Sozialpsychiatrisches Zentrum der Diakonie) im Besitz der Siebendächer-Baugenossenschaft.