Historischer Verein Memmingen

Geschichtsforschung - Heimatpflege - Denkmalschutz

Rückblick in die Vereinsgeschichte

Memminger Bürger gründeten 1881/82 - die Durchführung von archäologischen Ausgrabungen vor Augen - die

     "Deutsche anthropologische Gesellschaft
     Gruppe Memmingen“
,

die sich wenige Jahre später (1885) in

     "Memminger Altertumsverein"

umbenannte. In den folgenden Jahren sorgte sich der Verein unter Führung von Jakob Groß und Anton Spiehler um den Erhalt geschichtlicher Überreste und um ihre Präsentation in der vom Verein aufgebauten und anfangs auch betreuten „Altertums-Sammlung“ der Stadt Memmingen (bis 1908 im Rathaus, danach in der Großzunft, seit 1936 im Hermansbau).

Ab 1892 begann der damalige Vorsitzende Dr. Julius Miedel, der nebenamtlich auch mit der Verwaltung von Stadtbibliothek und Stadtarchiv betraut war, eine rege Publikationstätigkeit, die mit den „Memminger Geschichtsblättern“ und den Beilagen der Memminger Zeitung „Schwäbischer Erzähler“ (bis 1935) und „Spiegelschwab“ (ab 1950) bis ins 21. Jahrhundert reicht. Seit 1991 werden Dissertationen und größere Forschungsergebnisse in einer gesonderten Schriftenreihe, den „Memminger Forschungen“ herausgegeben.

Der Verein führte viele Jahre lang eine Chronik wichtiger Ereignisse in Stadt und Land - mit Fokus auf Stadtentwicklung, Denkmalpflege und Kultur ("Memminger Brief", gedruckt von 1968-1981).

Die (von der nationalsozialistischen Bewegung stark beeinflusste) Namensänderung 1934/38 in

     "Verein für Heimatpflege bzw. Heimatdienst"

und schließlich eine weitere Namensänderung im Jahr 1956 in

     "Heimatpflege Memmingen"

belegen anfangs die Einbindung des Vereins in die Heimatbewegung (vgl. entsprechende Beiträge in der Zeitungsbeilage "Lueg ins Land" des NS-Blattes "Allgäuer Beobachter") sowie nach dem 2. Weltkrieg die erfolgreiche heimat- und denkmalpflegerische Ausrichtung des Vereins. Langjährig wirkten Walter Braun (1933-1976) und Uli Braun (1976-2005) als Vereinsvorsitzende und zugleich Kreis- bzw. Stadtheimatpfleger.

Die einstige Altertumsversammlung des Vereins (zunächst im Rathaus, dann in der Großzunft, schließlich ab 1935 im Hermansbau) ging allmählich in städtische Verwaltung über und ist heute Teil der kulturhistorischen Sammlungen des Stadtmuseums Memmingen.

Von der Heimatpflege zum Historischen Verein

Der Vereinsausschuss der Heimatpflege Memmingen e.V. hat am 8. November 2006 nach eingehender Diskussion einstimmig beschlossen, der nächsten Mitgliederversammlung am 1. März 2007 folgenden neuen Vereinsnamen zur Beschlussfassung vorzuschlagen:

     "Historischer Verein Memmingen e.V.
     Geschichtsforschung - Heimatpflege - Denkmalschutz"

Die vom Vorstand 2005 angeregte Diskussion um den Vereinsnamen stieß in der Mitgliederschaft auf eine rege Anteilnahme, wobei nicht eine Änderung des Vereinszweckes, sondern ausschließlich eine Änderung seines Namens diskutiert wurde und dabei insbesondere die Tätigkeiten und Verdienste des Vereins in seiner 125jährigen Geschichte gewürdigt wurden (seihe „Memminger Geschichtsblätter“ und „Memminger Forschungen“). Die Vielfalt seiner Aufgabenfelder wird sich im Untertitel des Vereinsnamens wiederspiegeln.

In der Mitgliederversammlung am 1. März 2007 fand der Satzungsentwurf einschließlich der Namensänderung die Zustimmung von 63 der 66 anwesenden Mitglieder.