Historischer Verein Memmingen

Geschichtsforschung - Heimatpflege - Denkmalschutz

Geschichtsforschung

Der Historische Verein initiierte in Arbeitsgruppen in den vergangenen Jahren verschiedene Projekte historischer Erinnerungsarbeit. Ihre Ergebnisse fanden und finden Eingang in die Publikationen des Vereins.

Bereits seit vielen Jahrzehnten fördert der Historische Verein Memmingen e.V. Forschungsarbeiten zur Memminger Stadt- und Heimatgeschichte (vgl. die vom Stadtarchiv geführte Bibliographie).

Memminger Stadtgeschichte

Einen Höhepunkt der Stadtgeschichtsforschung stellen ohne Zweifel die beiden von der Stadt Memmingen herausgegebenen Bände "Die Geschichte der Stadt Memmingen" dar. Sie vermitteln einen umfassenden und wissenschaftlichen Forschungsstand - von der Vor- und Frühgeschichte des Memminger Raumes über die Geschichte der Reichsstadt, ihre Integration ins Kurfürstentum/Königreich Bayern bis zu Wandel und Aufschwung der nun bayerischen Stadt Memmingen.

Band 1: Von den Anfängen bis zum Ende der Reichsstadt  (hrsg. von Joachim Jahn, fortgeführt von Hans-Wolfgang Bayer in Verb. mit Uli Braun, Stuttgart 1997)

  • Dapper, Michael: Die Besiedlungs- und Stadtgeschichte Memmingens aus archäologischer Sicht (S. 21-73)
  • Jahn, Joachim: Von der welfischen Marktsiedlung zur Reichsstadt. Memmingen im Mittelalter bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts (S. 75-161)
  • Kießling, Rolf: Memmingen im Spätmittelalter (S. 163-245)
  • Mischlewski, Adalbert: Klöster und Spitäler in der Stadt (Antoniter, Schottenkloster) (S. 247-291)
  • Lambacher, Hannes: Klöster und Spitäler in der Stadt (Augustiner-Eremiten, Augustinerinnen im Elsbethenkloster, Franziskanerinnen und der Heilig-Geist-Orden – Unterhospital) (S. 293-350)
  • Blickle, Peter: Memmingen – Ein Zentrum der Reformation (S. 351-418)
  • Frieß, Peer: Die Zeit der Ratsreformation in Memmingen (S. 419-456)
  • Kintner, Philip L.: Memmingen in den vergessenen Jahren 1550-1600 (S. 457-540)
  • Wolf, Thomas: Memmingen im 17. Jahrhundert (S. 541-677)
  • Huber-Sperl, Rita: Reichsstädtisches Wirtschaftsleben zwischen Tradition und Wandel (S. 679-782)
  • Zückert, Hartmut: Memmingens Bedeutung im 18. Jahrhundert (S. 783-874)

Band 2: Paul Hoser: Vom Neubeginn im Königreich Bayern bis 1945 (hrsg. von Hans-Wolfgang Bayer in Verb. mit Uli Braun, Stuttgart 2001)

Memminger Barockkünstler

In zwei Monographien geht Günther Bayer der Thematik "Barock in Memmingen" nach und fördert dabei eine bislang vielfach ungeahnte hohe Kunstfertigkeit in der Memminger Bürgerschaft des 17. und 18. Jahrhunderts ans Tageslicht.

Kunstwerke der Malerdynastie Sichelbein (1580-1758) sind in ganz Schwaben erhalten. Schüler des bedeutendsten Sprösslings, Johann Friedrich Sichelbein, traten nach dem Tod ihres Lehrers in seine Fußstapfen und schufen im Auftrag wohlhabender Bürger oder kirchlicher Gemeinden alttestamentliche Historienbilder (darunter ein Gemäldezyklus für die evang.-luth. Pfarrkirche St. Martin in Memmingen).

Der Historische Verein Memmingen e.V. hat die beiden beim Kunstverlag Fink erschienenen Kunstbücher großzügig unterstützt. Die darin abgebildeten Kunstwerke können nun nachhaltig bezeugen, welch guter Boden der barocken Malerei in Memmingen und darüber hinaus bereitet war.