Historischer Verein Memmingen

Geschichtsforschung - Heimatpflege - Denkmalschutz

Kurzinfo zum Projekt

[Zurück zur Startseite]

Im Februar 1525 wandten sich Bauern aus dem Memminger Land an den Rat der Reichsstadt - in der Hoffnung dort Gehör für ihre Forderungen nach einer Abschaffung von Zehnt und Leibeigenschaft, die Freigabe von Jagd und Fischerei, die Bemessung der Frondienste, Aufhebung des Ehrschatzes, Verminderung der Bußzahlungen, Rückgabe von Gemeindeland und eine Verminderung von Abgaben (auch bei Missernten) zu finden. Der Rat sandte Kundschafter in die Dörfer seiner Bürger und seiner Spitäler. Zwischen dem 24. Februar und 3. März fasste Sebastian Lotzer die Beschwerden in 10 Artikeln zusammen - beginnend mit dem Wunsch der Bauern nach einer Predigt des reinen Wortes Gottes; ihr Text ähnelt stark den zeitgleich formulierten Zwölf Artikeln der oberschwäbischen Bauernschaft. Am 15. März folgte die Antwort des zum Dialog bereiten Rates.

Zum 500jährigen Gedenken an Aufruhr und Empörung von Bauern und Bürgern im Memminger Land widmet sich eine Arbeitsgruppe des Historischen Vereins Memmingen diesem regionalen Aspekt des Jahres 1525. Die nachfolgenden Seiten stellen Personen des Jahres 1525 aus Stadt und Land vor, deren Lebenslauf und Stellung uns Auskünfte geben können über Ursachen und Abläufe des Bauernaufstandes (mit Links zu Literatur in Stadtarchiv und Stadtbibliothek sowie auf Quellen in hier in Memmingen und andernorts).