Historischer Verein Memmingen

Geschichtsforschung - Heimatpflege - Denkmalschutz

Tag des Offenen Denkmals 2011 (11. Sept.)

Romantik, Realismus, Revolution - Das 19. Jahrhundert

Stilistische Vielseitigkeit, ein rasanter technischer Fortschritt und ein sich in der Architektur widerspiegelnder gesellschaftlicher Wandel kennzeichnen das 19. Jahrhundert - von der (Rhein-)Romantik und ihrer am Mittelalter und am Klassizismus orientierten Formensprache bis zu den Anfängen der Architektur der Moderne mit Jugendstil und eher nüchternen Wohnquartieren in den Arbeitervierteln große Städte.

Programm in Memmingen

Aufbruch und Wandel
MEMMINGEN AM BEGINN DER GRÜNDERZEIT
Ratzengrabenturnhalle

10:00 bis 16:00 Uhr
Fotoausstellung des Stadtarchivs Memmingen

11.00 / 14:00 Uhr
Einführungen in das Thema (Christoph Engelhard)

anschließend Stadtführungen zum diesjährigen Motto (Sabine Rogg)

Im Zuge des Bahnbaues verlegte der Memminger Magistrat 1863/64 den städtischen Werkhof vom Standort am Ende der Maximilianstraße (Bahnhofstraße) an den Ratzengraben, wo zu diesem Zweck der Stadtmauerring durchbrochen und ein Bauhof mit Feuerwehrgerätelager errichtet wurde. In unmittelbarer Nachbarschaft entstand 1865 Memmingens erste Turnhalle. Architekt und zugleich Vorstand der Feuerwehr war der damalige Stadtbaumeister Karl Bandel (Dienstzeit 1853-1889); viele Feuerwehrleute waren Mitglieder des 1859 gegründeten Turnvereins Memmingen.

Das Stadtarchiv Memmingen präsentiert zum Tag des offenen Denkmals in der Turnhalle vierzehn Fotografien, die der Stadtmagistrat 1879 seinem langjährigen Bürgermeister Julius von Roeck (1865-1884) zum 25jährigen Dienstjubiläum überreicht hat. Die Aufnahmen zeigen die wichtigsten städtischen Neu- und Umbauten dieser Jahre und wurden der Stadt Memmingen zusammen mit einer lederbezogenen Holzschatulle von Herrn Wilhelm Mändle, Essen, geschenkt.